Lyrik
Während meiner Sturm-und-Drang-Zeit in den Zwanzigern, fühlte ich mich berufen auch einmal Gedichte zu schreiben. Damals empfand ich mich noch nicht gefestigt und war eher negativ berauscht. Nachdem ich vor Kurzem meine ‚alten‘ Unterlagen wiedergefunden und gesichtet hatte, konnte ich feststellen, dass sie so schlecht gar nicht waren. Das wäre doch etwas für diesen Autorenblog, dachte ich sofort und machte mich an’s Werk, die handschriftlichen Aufzeichnungen in das System hineinzutackern. Nach einigen Aufhübschungen und Ergänzungen/Erweiterungen, habe ich sie nun hier eingestellt, um meine Leser daran teilhaben zu lassen.
Bitte nicht wundern: Die Texte sind schon ein wenig düster und suicidal, geben aber 1 zu 1 meine (damalige) Gemütsverfassung wieder. Heute lebe ich nicht mehr in dieser düsteren Welt.
Warnung vor …
Mitte Moskau an der Moskwa
Roter Platz in Nr. 8
dort wohnt Massenmörder Putin
der die Menschen umgebracht
Chor:
Warte, Warte nur ein Weilchen
bald kommt Putin auch zu dir
mit viel Panzern und dergleichen
macht er Trümmerland aus dir
Putin hat auch einen Gehilfen
Medwedew heißt dieser Mann
jener lockte mit viel Sprüchen
alle dummen Deutschen an
Aus Soldaten macht er Leichen
aus den Kindern macht er Waisen
aus den Frauen macht er Witwen
und den Rest lässt er vergreisen
Chor:
Warte, Warte nur ein Weilchen
bald kommt Putin auch zu dir
mit den kleinen Bombenteilchen
macht er Hackefleisch aus dir.
Blender ohne Tender
Seht ihn euch an, ist er nicht toll
schick gekleidet und gepflegt
nimmt seinen Mund rhetorisch voll
und trägt sein Haar kunstvoll gelegt.
"Alle Frauen lieben mich bin ja auch ein Glück für sie und die Männer denken: Ich neide ihm sein C’est la Vie"
Geparkt hat er sein Cabrio
direkt vor des Lokalens Tür
und denkt „Sie alle wären froh …“
wenn nicht nur ich so’n Auto führ.
"Ich werde erstmal huldvoll lächeln damit mich auch nur alle seh’n brauch nie nach Weibes Liebe hecheln sie wollen alle mit mir geh’n"
Schaut, alle sehen zu ihm hin
er geht ihnen auf den Sender
für sie ist er kein Hauptgewinn
allenfalls ein peinlicher Blender.

Waldeslust
Ich wandle fröhlich wie das Wild durch dunkles Tann, die Nacht ist mild Ich spür die Pflanzen und’s Getier Genieß die Luft obwohl ich frier’ Ganz plötzlich, leis und lauschig schön kann ich die Faun und Flora seh’n Die Hasen dort, und hier die Rehe Ein leises Raunen in meiner Nähe Der Mond sinnt traurig einstger Nächte Ich blick hinauf, welch Zaubermächte Dort seltsam, scheint am Himmelszelt ein heller Schimmer, erhellt die Welt Verbreitet unbeschreibliche Gefühle vertreibt in mir des Lebens Kühle Mein Geist verspürt nun Gottes Macht und will vergehn in dieser Nacht Mir wird ganz …, Seligkeit erwacht die Freude wächst, oh Sterbensnacht So wohlig warm, ich möchte schrei’n Voll Glück, oh sanfter Mondesschein Ich leg mich nieder, harr’ der Glut und warte voller Todesmut es wir nun dunkler, halt … ein Licht Ich fühl mich leicht, ganz ohn’ Gewicht Das Schweben ist unglaublich schön, kann schon der Engel Scharen seh’n All' menschliche Gedanken schwinden möcht mich dem Himmel ewig binden Seh hier und dort ein Leben wandeln bewegungslos, kann wenig handeln. Ich schwebe fröhlich, seh mein Bild im dunklen Tann, die Nacht bleibt mild.
Der guten Dinge drei
Willst Du Liebe, Glück und Freude dann lebe uns strebe nach Gütern, Geld, und auch Gebäude doch denke und lenke Gedanken nicht allein auf’s Haben denn oft, unverhofft, verliert das Glück, wenn and’re darben an Kraft und schafft nur Unmut, Neid und Haß herbei was wächst verhext des Lebens guter Dinge drei!
Oberon, König der Elfen
Die Sonne überlässt nun bald, den stillen Wald der Nacht
Nachdem sie fleißig und vergnügt den Tagdienst hat vollbracht
Sie zieht die Strahlen gelblich rot, heraus aus jenem Hain
und überlässt den Schatten nun, die Bäume, Fels und Stein.
Es folgt ein sanfter Übergang, vom Tag zur dunklen Zeit
in der die nachtgrau’n Wesen dann, ausschwärmen himmelweit
der Dämmerung noch warmer Schein verschmilzt nun nach und nach
mit dunkler Nacht und Silbermond zum fürstlichen Gemach.
Ich schleich mich leise und geduckt, die Schatten aller Bäume
ausnutzend schnell zu Lichtung hin, von der ich ständig träume.
Und ganz genau wie mir mein Traum verraten hat erscheint
des Waldes zauberhafter Hain vor mir, von der Natur designt.
Am Rand der Lichtung schlüpfe ich | so leis wie ich’s vermag
in eine Hecke mit viel Grün und üppig Fruchtertrag
Nun warte ich gespannt auf das | was man mir einst verriet
sich hier Allnächtlich abspielen soll | voll
Zum Zauber dieser Sommernacht, wird Dir die Nacht verhelfen,
denn bald schon wird man ihn erspähen, den König aller Elfen
Erhaben, schön, von stattlicher Statur, ein Fürst der Nacht
wird bald erscheinen und empfangen die herrschaftliche Macht.
Und plötzlich wie von Zauberhand | geführt, erleuchten dann
die Fackeln ringsherum formiert, und treiben die Nacht voran
nun eilet noch mehr Elfenvolk | herbei und mehren das Rund,
um freudig ihres Herrschers Wohl, zu schaffen in später Stund.
Der Ort des Zaubers strahlt nun hell und taucht den alten Wald
ganz heimlich und unheimlich hell, in gleißend Licht alsbald
man hört nun aus der Ferne nahen, manch fremde Sphären-Klänge
ganz leise erst, doch lauter dann, des Himmelreichs Gesänge
„Oh Oberon, oh Oberon“ singt nun der Chor der Nacht
„Du hast uns Freud und Glück herbei und dauerhaft gebracht“
So singen sie und tanzen dann, sehr zaghaft erst doch schnell
steigert man sich und die Schlagzahl, besonders und speziell
Dann steht er da und lächelt mild, der König aller Schatten
und huldigt allen Elfen stolz, die schon gewartet hatten
Der hohe Herr erklimmt den Thron, den Fauen hier erbaut
und ausgeschmücket haben fein mit allerlei Duftkraut.