Gesellschaftlicher Rundumschlag
Ich frage mich fast täglich, in was für einer Welt wir eigentlich leben. Dabei meine ich gar nicht die Welt unzähliger Kriege, die gerade irgendwo auf diesem unserem schönen Planeten ebendiesen Stück für Stück zerstören. Und ich meine auch nicht die Welt der international operierenden Despoten, die Ihr Volk systematisch aussaugen und zum Dank auch noch wiedergewählt werden. Und nein, ich meine auch nicht die Welt der Kriminalität, die sich wie ein allumspannender Riesenpilz über die Erde ausbreitet und sie mit seinem Wurzelgeflecht einzuspinnen droht. Nein, ich meine ‚uns‘ hier in Deutschland. Ich meine das, was wir unsere Gesellschaft nennen. Wo auf der Regierung herumgehackt wird, weil sie angeblich nichts entscheiden, währenddessen der Hackende bequem auf seinem Sofa sitzend kaum zwischen Smartphone und Fernseher zu entscheiden in der Lage ist. Immer auf die anderen zeigen ist die Devise der heutigen Zeit. Man schaut lieber auf die Fehler anderer, um schön und systematisch ablenken zu können von den eigenen Fehler. Es lebt sich einfach gut und easy nach dem Motto: „Warum tun die (da oben) nichts“ und aalen uns selbst in der, unseren Arbeitgebern mangels Personalmangel abgepressten, Work-Life-Balance. Wir werden unser Land nicht mit Teilzeit, HomeOffice und Gendering voran bringen, es nicht einmal vor gewaltigen Rückschritten bewahren. Wir stehen gerade am Anfang eines Hauen-und-Stechen Zyklus‘ um die wenigen woken Arbeitskräfte, die sich vor lauter Angeboten kaum für einen Job werden entscheiden können. Dann sind in den Vorstellungsgesprächen die Rollen vertauscht. Dann ist der Arbeitgeber der Bittsteller und der Bewerber der Fordernde. Und wenn der Arbeit- und Geldgeber nach erfolgter Einstellung dann nicht spurt oder gar zu viel (Arbeitsleistung) verlangt, läßt man das Arbeitsverhältnis so langsam ausschleichen … das nächste – und ganz bestimmt auch besser notierte – Angebot wartet schon. Wie war die neulich von mir in der Bahn aufgeschnappte Antwort eines Jugendlichen auf die Frage seines Freundes nach dem neuen Arbeitsplatz? „Ganz easy“, na denn … armes Deutschland. Ich bin der Meinung, unsere sogenannte Gesellschaft ist durch und durch kaputt und korrumpiert.Es wird nicht mehr lange dauern und alles zusammenbrechen. Der geneigte Leser – so er denn bishierher meinen Zeilen gefolgt ist – wird sich fragen: Was meint er denn? Es ist doch alles gut so,wie es ist … oder? Nein! Ist es nicht. Und genau das ist das Problem. Die Gesellschaft marodierttrunken von Beliebigkeit vor sich hin, schaut bei Problemen einfach weg oder auf’s Smartphoneund klopft sich dabei noch…